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Erinnerung – So wie es immer war

Erinnerung – So wie es immer war

Vier Uhr, exakt auf die Minute… Und ich bin immer noch wach… So wie immer…

Eben auf dem Balkon meiner neuen Wohnung, beim rauchen der wahrscheinlich hundertsten Zigarette seit meinem erwachen am gestrigen Morgen, erinnerte ich mich. War es nicht schon immer so? Ja, genau so war es die letzten geschätzten zwölf Jahre immer wieder, immer bemerkte ich es tief in der Nacht, viel eher an dem knappen Wendepunkt von tiefschwarzer Nacht und dem erwachenden Morgen des neuen Tages.

Immer wieder stellte ich da fest: ‚Ronny, du bist alleine.’ Keiner ist hier. Weder neben dir als auch in dem Gebiet was meine Augen momentan im 360 Grad Winkel erfassen können.

Die Straßen sind leer, die Fenster der Häuser sind dunkel, nichts ist zu hören und das Einzige was einem zeigt dass es Leben auf diesem Planeten gibt sind die Straßenlaternen.

Ich bin und war wie immer der Letzte. Der letzte Mensch der wach ist, während die Anderen das tun was für das normale Leben unabdingbar ist. Schlafen! Sie schlafen und ich bin allein…

Was habe ich da wieder begonnen? Verdammt, ich war zur Therapie, wollte ein anderes Leben führen. Wollte endlich richtig leben… ja, und dann kam der Rückfall… Es sollte dieser Einzige bleiben, das hatte ich mir geschworen. Doch es wiederholte sich, dann noch mal und noch mal und noch mal… und nun bin ich hier. Dies ist meine neue Wohnung, der Ort an welchem ich endgültig mit meiner Vergangenheit abschließen wollte. Genau hier sollten meine Wünsche, Träume und Ziele fruchtbaren Boden bekommen. Unklare Gedanken, Einsamkeit, Wut, geistige Stille und mein Spiegelbild der letzten Jahre würden hier keinen Platz bekommen.

So war der Plan… doch nun merke ich dass ich es verplant habe. Ich bin verplant, spüre den Mülleimer in meinem Kopf mit den sich darin befindlichen, vom Aktenvernichter unleserlich gemachten Notizen zum weiteren Leben.

Tu etwas Ronny… Du musst verdammt noch mal etwas tun!

Du willst nicht zurück… du willst alles, nur nicht den Weg in die Vergangenheit.

‚Ja, ich bekomme das hin, ich muss und ich will. Ich danke Euch.’, spreche ich zu meinen Gedanken. Diese sind Diejenigen, welche stets bei mir und für mich da waren. Dafür bin ich Ihnen dankbar, auch wenn Sie nicht immer nett zu mir waren…